Am 5. Juli machen wir eine Sightseeing Tour und besuchen Oslos Museen.
Nach unserem Frühstück bestehend aus einer Banane, Honigmelone, einem Apfel, Müsli und Joghurt machen wir uns auf den Weg. Unser Ziel ist es näher an die Museen zu kommen. Daher steigen wir in den nächstgelegenen Bus ein, um uns zu einer U-Bahn, T-banen, bringen zu lassen. Mir fällt ein, dass in der Nähe von unserer Unterkunft zwei T-banen Stationen sein müssen. Also steigen wir bei der nächsten Station aus, wo ein (T) zusehen ist. Von Carl Berners plass aus steigen wir in die nächste T-banen ein, die uns nach Toyen Station bringt. Hier besuchen wir das erste Museum, das Edvard Munch Museet. Vor zwei Jahren war ich mit einem Freund in Wien in einer großen Edvard Munch Ausstellung und bin daher gespannt, welche Werke ich hier vorfinden werde.
Edvard Munch Museet
Edvard Munch war ein Vorreiter der expressionistischen Richtung in der Malerei der Modernen. Seine Bilder stellen den Menschen uns dessen wesentlichen emotionalen Erfahrungen von der Liebe bis hin zu Trauer und Tod in den Mittelpunkt. In seinen Bildern verarbeitet Edvard Munch vor allem autobiografische Erfahrungen und Erlebnisse. So wiederholt er für ihn wichtige Motive wie: Madonna, Der Schrei und Der Tod im Krankenzimmer.

Es gibt in diesem Museum einige Werke Edvard Munchs die ich noch nie gesehen habe und einige die ich in Wien schon gesehen habe. Zum Beispiel die Holz- und Linoldrucke, von diesen gibt es mehrere.
Madonna Der Schrei der Natur Modell auf dem Sofa
Nasjonalgalleriet
Weiter geht es mit der T-banen zum Oslo S und in das Nasjonalgalleriet. Hier sehen wir Werke und Skulpturen aus der Romantik bis zur Gegenwart. Unter anderem auch Werke von Edvard Munch. Die zwei berühmtesten Werke von ihm, Madonna und Der Schrei der Natur sind doppelt gesichert. Der Raum, in dem diese beiden Gemälde hängen, ist der mit Abstand meist besuchte Raum im ganzen Museum.


Mir gefallen die Gemälde von Harald Sohlberg sehr. Sie strahlen etwas Melancholisches und Tristes aus.
Frammuseet
Als nächstes gehen wir Richtung Hafen nahe dem Akershus. Dort steigen wir in die Fähre ein und überqueren so den Oslofjord Richtung Bygdøy. Auf dem Weg dorthin können wir das Astrup Fearnley Museet von der Wasserseite aus sehen.

Im Beitrag Oslos Architektur wir das Astrup Fearnley Museum beschrieben.


Unser nächster Sightseeing St Frammuseet an. Die Fram wurde 1892 gebaut und ist das stärkste Schiff der Welt. Sie ist am weitesten sowohl in den Norden als auch in den Süden vorgedrungen und wurde bei den drei berühmten Polarexpeditionen von Fridtjof Nansen (1893-1896), Otto Sverdrup (1898-1902) und Roald Amundsen (1910-1912) eingesetzt.
Die Fram im Museum ist das Original und mit gut erhaltener Einrichtung und Gegenständen ausgestellt. Bevor Fridtjof Nansen aber mit der Fram auf Expedition fuhr, war er auf der Gjøa. Daher ist es auch wichtig dieses Schiff anzusehen. Wir haben es nicht gemacht und bedauern es. Plant die Gjøa unbedingt bei eurem Sightseeing mit ein.
Miniaturmodell der Fram
Die Fram ist 39 Meter lang und wir haben sie partout nicht als ganzes auf ein Foto gebracht. Das Miniaturmodell zeigt eine Situation der Polarexpedition.
Ein Schiff aus Balsaholz
Weiter geht es mit dem Sightseeing. Wir besuchen als nächstes das Kon-Tiki Museet und anschließend das Vikingskipshuset.

Auch die Kon-Tiki wurde wie die Fram für Expeditionszwecken gebaut. Allerdings nicht um den Nord- und Südpol zu erkunden, sondern um zu beweisen, dass die Besiedlung Polynesiens von Südamerika aus, nur mit den technischen Möglichkeiten des präkolumbischen Perus vor der Zeit der Inka, möglich war. Thor Heyerdahl schrieb nach seiner Expedition ein Buch darüber.
Ein richtiges Wikingerschiff
Im Vikingskipshuset steht das besterhaltenste Wikingerschiff auf der Welt.
Das Oseberg Schiff
Das aus Eichenholz gebaute 22 Meter lange und 5 Meter breite Oseberg Schiff wurde 1904 gefunden. Bei Fund stellten Archäologen fest, dass es zuletzt zur Beisetzung von zwei Frauen verwendet wurde.
Das Wikingerschiff Museum brauchte 21 Jahre um die fehlenden Teile des Schiffes nachzukonstruieren. Das hellere Holz deutet auf die Nachkonstruktion hin.

Das Gokstad Schiff wurde 1880 ausgegraben. Es war ein schnelles und für Hochseereisen geeignetes Schiff. Archäologen fanden einen im Kampf gestorbenen Mann, Skelett, darin.
Das dritte Schiff, von dem nur Fragmente erhalten sind, ist das Tune Schiff. Es wurde 1867 entdeckt und diente um 900 n. Chr. der Bestattung eines adligen Wikingers. Durch die Grabplünderung in der Antike konnten die Archäologen keine Skelettreste und nur wenige Grabbeigaben entdecken.

Nachdem wir alle drei Schiffe gesehen haben, wurde ein Dokumentarfilm in Panoramaformat über die Zeit der Wikinger gezeigt.

Es ist 17:45. Wir beenden somit unsere Sightseeing Tour und fahren zurück zum Hafen. Das Astrup Fearnley Museet müssen wir leider ein anderes mal besuchen.
Auf dem Weg zu unserer Unterkunft kaufen wir mit unseren letzten 127 NOK eine Fertigpizza und Gemüse. Dadurch dass mein Partner 20 NOK auf der Straße gefunden hat, konnten wir sogar Taschentücher kaufen.
Geschrieben am 08. Juli 2017 von Xu’s Corner und überarbeitet am 3. September 2021.
PS.: Den Anfang der Reise findest du hier auf meinem Blog und mehr Fotos auf Pinterest.