Am 3. Juli geht es auf in die Berge.
Nach unserem Frühstück, bestehend aus … Na gut, ich habe nicht gefrühstückt, deswegen weiß ich nicht was es gab. Höchstwahrscheinlich hatte mein Partner Früchte mit Müsli und Joghurt. Jedenfalls ziehen wir nach dem Frühstück unsere frisch gekauften Hikkingschuhe an und machen uns auf den Weg zum Bahnhof Bergen.
Am 4. Juli geht es wieder nach Oslo und wir wollen nichts dem Zufall überlassen. Am Bahnhof fragen wir, ob es notwendig ist, Sitzplätze zu reservieren. Mein Partner sagt, dass es nicht notwenig ist, aber wir gehen auf Nummer sicher und buchen die Sitzplatzreservierungen für je 50 NOK. Danach ziehen wir weiter zur Fløibanen. Allerdings fahren wir nicht wie die übrigen 90% der TouristInnen mit der Standseilbahn, sondern gehen zu Fuß. Mir fällt der Aufstieg sehr schwer. Ich denke, dass mein Partner sehr geduldig mit mir ist. Hinzu kommt, dass er den schweren Rucksack trägt.
Die Aussichtsplattform
Bis zur ersten Aufsichtsplattform, 320 Meter über dem Meeresspiegel, fällt mir der Aufstieg durchgehend schwer.
Hier machen wir eine kurze Pause und ich hole mein Frühstück, bestehend aus Knäckebrot, Butter und einer Banene, nach. Mein Partner entscheidet, dass wir zum Rundemanen weiter wandern. Ich bin immer noch etwas benommen.
Trollfrauen und Trampelpfade
Der Rundemanen ist 568 Meter hoch und gehört zu den sieben Bergen, die die Stadt Bergen umgibt.
Einige Meter später fällt es mir wesentlich leichter bergauf zu gehen. Wir wandern hauptsächlich durch den Wald, hüpfen von Stein zu Stein und genießen die Natur. Mein Partner sagt, dass der Anfang oft schwerer ist und dass man erst in ein Trott kommen muss.
Während wir so durch den Wald wandern, treffen wir auf Hexen, Trolle und sehr verlockende Holzstege, die mitten in den Wald führen. Mein Partner war vor fünf Jahren schon einmal hier und kennt den Weg zum höchsten Punkt des Rundemanen. So folge ich ihm Schritt für Schritt. Auch dann, als sich vor uns ein Farnmeer erstreckt und kein Trampelpfad zu sehen ist. Plötzlich, ganz überrascht, spüre ich keinen Boden mehr unter mir und stehe bis unter die Knie in Wasser.
Am höchsten Punkt
Die norwegische Landschaft ist die Schönste, die ich gesehen habe. Am faszinierendsten ist der Ausblick vom Berg. Wir können das Meer hinter den Bergseen sehen und die Bergseen sind teilweise mit Miniwasserfällen verbunden.
Bevor es wieder bergab geht, machen wir eine kleine Mittagspause auf dem Gipfel des Rundemanen.
Das Mittagessen besteht aus einer Fertigpizza, die ich während dem Frühstück warm gemacht und eingepackt habe, Knäckebrot, Butter, Käseaufstrich, Käse und je eine Banane.
Zurück in die Stadt
Während unseres Abstiegs fängt es zu schütten an, aber nicht weiter schlimm. Wir lieben Regen und sind vorbereitet. Außerdem habe ich unsere Hikkingschuhe vor der Abreise mit Imprägniermittel eingesprüht.
Zum Abschluss des Tages schaffe ich es doch abzurutschen. Wieder unten angekommen, scheint die Sonne wieder.
Um 22:30 geht die Sonne allmählich unter. Wir gehen heute früher schlafen, denn morgen nehmen wir den Zug nach Oslo.

Geschrieben am 08. Juli 2017 von Xu’s Corner und überarbeitet am 2. September 2021.
PS.: Den Anfang der Reise findest du hier auf meinem Blog und mehr Fotos auf Pinterest.